Gesichter in Videoclips unkenntlich machen. So lautete mein Auftrag für eine Kundin vor einiger Zeit. Das steht nicht an meiner Tagesordnung, also brauchte ich ein bisschen Zeit um hineinzufinden. Um ehrlich zu sein: Ich brauchte ziemlich lange. Das war das erste Mal, dass ich im Zusammenhang mit meiner Arbeit an Künstliche Intelligenz (KI, AI) dachte.
Es wäre doch echt schade um meinen Flow.
Selbst wenn ich viel Übung hätte, würde ich mit KI bei solchen Tätigkeiten nicht mithalten können. Jetzt könnte ich mich freuen, weil KI mir Arbeit abnimmt. Und wer weiß, vielleicht werde ich das tatsächlich einmal. Ich war allerdings noch nie ein Early Adopter, dafür gerne interessierte Beobachterin.
Ich verpixelte also spät abends Gesichter und war völlig überrascht, wieviel Zeit dabei vergangen war. Kein Geschäftsmodell der Zukunft! Und gleichzeitig furchtbar schade, denn ehrlich gesagt: Für mich ist die Zeit wie im Flug vergangen. Es hat mir einfach unheimlich viel Spaß gemacht, mich mit diesen kurzen Video-Clips herumzuspielen. Ich war so richtig im Flow und fand die Tätigkeit unheimlich entspannend. Dieses Gefühl, das hat Künstliche Intelligenz nicht.
Auf das Gefühl kommt es an.
Uns Menschen gibts aber nur mit Gefühlen. Und für uns sind diese Gefühle auch total wichtig. So wichtig, dass wir sie von ChatGPT in Worte fassen lassen, um wirkungsvolle Werbetexte oder gar großartige Liebesbriefe zu erhalten. Viele sind erstaunt, wie toll das funktioniert. Ich habe mit KI bis jetzt nur im Technischen Museum in Wien experimentiert – meine Tochter hat sich stundenlang köstlich über die geschaffenen Prosa-Texte amüsiert. Berührt haben uns die Texte nicht wirklich. Zu eindeutig kamen sie aus dem Computer. Aber KI kann es natürlich auch besser – beziehungsweise so, wie wir das halt möchten. Und weil wir Gefühle wollen und brauchen, sind die neuesten Roboter mit künstlicher Intelligenz auch ernsthaft beleidigt, wenn wir sie beschimpfen. Ob eine Entschuldigung sie schnell besänftigt oder sie dann tagelang die Mitarbeit und Auskunft verweigern, das weiß ich leider nicht.
Brauchen wir echte Gefühle?
Die Frage lass ich Ihnen da zum drüber Nachdenken. Vielleicht sind Sie ja ein bisschen so wie ich und finden es einfach reizvoll ein wenig vor sich hin zu philosophieren. Wenn Sie wollen, können Sie mich an Ihren Gedankengängen auch teilhaben lassen. Oder Sie fragen einfach KI, was sie dazu zu sagen hat.
So oder so – ich darf mein Leben leben.
Ziemlich sicher wird KI in manchen Bereichen mein Leben, oder meine Aufgaben im Leben, erleichtern. Vielleicht wird sie es auch in mancher Hinsicht erschweren. Sie wird immer mehr wissen als ich und schneller ist sie sowieso. Was sie aber nicht kann: Mein Leben leben. Dieses Privileg ist mir vorbehalten. Und weil es ein Privileg ist, will ich sorgsam damit umgehen. Ich will möglichst echt sein – weil ich glaube, dass darin das Glück liegt. Ich möchte jeden Tag noch eine Spur mehr ich selbst werden und meine Zeit den Dingen und Menschen schenken, die einfach zu mir passen. Ich möchte meine Zeit auch nur an Menschen und Unternehmen verkaufen, die zu mir passen. Auch das geht besser, wenn ich möglichst echt bin und mich auch so gebe, wie ich bin (wohlgemerkt ohne ein „Ich bin halt so!“ als Ausrede für meine schlechten Angewohnheiten zu benutzen).
Und Sie?
Wenn Sie Ihre Zeit oder Ihre Produkte noch häufig an Menschen verkaufen, die eigentlich nicht so zu Ihnen passen, dann kann ein echtes Unternehmensvideo von mir genau das Richtige für Sie sein. Schreiben Sie mir gerne für ein kostenloses Kennenlerngespräch.
P.S.: Ich fahre richtig gerne mit dem Auto, aber noch lieber gehe ich zu Fuss. Es gibt die großartigsten Küchenmaschinen, aber trotzdem werden mir in Social Media täglich Leute gezeigt, die händisch Teig kneten. Ich kann mir mein Leben und mein Business durch Künstliche Intelligenz erleichtern lassen und darf trotzdem auch mein eigenes Gehirn verwenden und mein eigenes Sprachzentrum zur Wortfindung benützen. Ich mag das viele Nebeneinander, das es auf unserer Welt gibt!
P.P.S.: Bevor Sie jetzt einen Ausflug ins Technische Museum planen: Die Ausstellung war zeitlich begrenzt und ist nicht mehr zu sehen. Das Museum lohnt sich trotzdem immer. Die Info mit dem beleidigten Roboter habe ich aus einer Führung durchs Haus der Digitalisierung in Tulln. Auch das ein persönlicher, nicht KI-generierter Ausflugstipp von mir.
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